Wenn es im Brustkorb weh tut ...


Wenn es im Brustkorb weh tut Brustkorbschmerz und Brustwandsyndrom

Wenn es im Brustkorb sticht und zwickt, ist es sehr wichtig, diese Beschwerden beim ersten Auftreten schnell ärztlich abklären zu lassen.

Wenn sich organisch nichts finden lässt, ist das zwar erst einmal beruhigend, jedoch stellt sich die nächste Frage gleich hinterher: Wenn alles in Ordnung ist mit Herz, Gefäßen und Lunge – was ist es dann, was mir Probleme bereitet? Denn Brustkorbschmerzen ohne Organbefund können die Lebensqualität drastisch einschränken.

Was ist das Brustwandsyndrom?

Pohltherapeuten und Pohltherapeutinnen haben sich auch auf die Behandlung von Faszien spezialisiert, welche ebenfalls am Entstehen von Brustkorbschmerzen beteiligt sein können.

Brustwandsyndrom – so lautet die häufige Diagnose bei Brustkorbschmerzen ohne Organbefund.

Gut ein Drittel der Bevölkerung ist im Lauf ihres Lebens davon betroffen: Es schmerzt und sticht in der Brust, oder im Bereich der Rippen. Oft ist die Atmung eingeschränkt und manchmal zieht es auch von der Brust in den Rücken oder umgekehrt. Neben dem Stechen kann auch ein Ziehen, eine Überempfindlichkeit der Haut bestehen oder das Gefühl, ein Gürtel drückt den Brustkorb oder die Rippen zusammen.

Gibt es dafür keine Ursachen an Organen wie dem Herz-Lungen-System, spricht man vom Brustwandsyndrom oder Interkostal-Myalgie. Brustkorbschmerzen ohne Organbefund sind nicht gefährlich, aber unangenehm und können die Lebensqualität stark einschränken.

Wie kommt es zu einem Brustkorbschmerz ohne organischen Befund?

Ursache für Brustkorbschmerzen, die nicht auf Herz, Gefäßen und Lunge zurückzuführen sind, können die Muskeln und Faszien sein. Diese können Schmerzen, Druck und Enge, Atemnot und Stechen auslösen, wenn sie chronisch verspannt sind. Diese Verspannungen führen zu kleinen druckschmerzhaften Faserbündeln in der Muskulatur, die manchmal auch für Laien als Verhärtungen zu ertasten sind. Diese Druckpunkte nennt man auch Triggerpunkte. Diese zu finden, ist in der Regel nicht schwierig, wenn man mit mittlerem Druck in de schmerzenden Arealen danach sucht. Sogar zwischen den Rippen gibt es kleine Muskeln, die Intercostalmuskeln, die verspannen können. Die Pohltherapeuten der Praxis Bruckmann untersuchen bei Brustkorbschmerzen ohne Befund Muskeln und Faszien auf Dauerverspannungen und Verklebungen. 

Neben diesen Verspannungen in der Muskulatur können Sie auch verklebtes Bindegewebe haben, das Missempfindungen, wie Taubheit, Brennen, Juckreiz oder ziehende Schmerzen erzeugen kann. Die chronischen Verspannungen können durch verschiedene Dinge ausgelöst werden:

Krafttraining

Übertreibt man es mit Krafttraining, kann dies mit einer zu großen Belastung der Muskelfasern einhergehen. Dann können einzelne Faserbündel sich nicht mehr entspannen, sie verhärten und bilden Triggerpunkte mit Schmerzen und sogar mit Atemnot. Machen Sie in diesem Fall Pause mit dem Krafttraining und warten Sie ab, ob das etwas ändert. Nutzen Sie die Pause für die Moves aus dem Übungsprogramm (siehe unten). Hilft das alleine nicht, versuchen Sie, Ihre Triggerpunkte selbst zu behandeln oder nehmen Sie therapeutische Hilfe in Anspruch. Sie rreichen uns telefonisch unter der Nummer 0681 / 954 10 951, per E-Mail an office@praxis-bruckmann.de oder via Internet in einer Online-Sprechstunde.

Falsche Atemtechnik

Wer wenig Bauchatmung praktiziert, überlastet beim Atmen die Brustkorbmuskeln und einige Schultermuskeln, das kann Schmerzen und Triggerpunkte auslösen. Wenn man sich klar macht, dass man an einem Tag ungefähr 20.000 mal aus- und einatmet, versteht man, dass hier nicht Höchstbelastung wie beim Krafttraining, sondern Dauerbelastung das Problem ist. Deswegen kann es helfen, den Bauch und das Zwerchfell zu entspannen: die Bauchatmung funktioniert besser, die Brustkorbmuskeln haben „Atempause“ und können loslassen. Folgen Sie auch hier dem Übungsprogramm (siehe entsprechende Übungen).

Starker Husten in der Vorgeschichte

Beim Husten krampfen die Muskeln von Bauch und Brustkorb schlagartig zusammen. Das kann zu einem harmlosen Muskelkater führen, der wieder vergeht. Es können aber auch Triggerpunkte entstehen, die oft noch Monate lang Ärger machen. Hier hilft Bewegung und die unten angeführten Übungen.

Operationen und Verletzungen

Hatten Sie eine Operation oder Verletzung wie Gallenblasen-OP, Rippenbruch oder einen Schlüsselbeinbruch, haben Sie wahrscheinlich während der Heilungs- und Schmerzphase eine einseitige Schonhaltung eingenommen, bei der sich Ihr Brustkorb auf einer Seite zusammengezogen hat. Sie können dann über unser Übungsprogramm die Beweglichkeit wieder verbessern, brauchen jedoch eventuell zusätzlich manuelle Therapie, um die Auswirkungen der Vergangenheit zu mildern.

Schonhaltungen und Gewohnheiten

Wenn Sie Brustkorbschmerzen haben, haben Sie vielleicht spannende Gewohnheiten, die für Ihre dauerkontrahierten Muskeln verantwortlich sind. Es geht darum herauszufinden, was Sie im Alltag tun, das Dauerspannungen erzeugt. Diese Gewohnheiten sind eine häufige Ursache des Brustwandsyndroms, weil sie so unbewusst ablaufen, dass wir sie gar nicht bemerken. Hier hilft es, zu ändern, was immer man ändern kann und Übungen zu machen.

Was kann man gegen das Brustwandsyndrom tun?

Die Beschwerden können durch entsprechende Übungen, Veränderung der spannenden Gewohnheiten und Körpertherapie – wie der Pohltherapie – behandelt werden.