Eine kurze Geschichte der Faszienforschung


Myofasziales Schmerzsyndrom. Eine historische Erklärung

Myo bedeutet Muskel und faszial zielt auf das Bindegewebe.

Müde, beschwerliche und eingeschränkte Bewegung, schmerzhafte Widerstände, oft dabei atemlos - so lassen sich Beschwerden verursacht durch Muskelverhärtungen und verringerter Beweglichkeit des Bindegewebes beschreiben.

Schon im 16. Jahrhundert beschrieb Guillaume de Baillou Muskelschmerzen.
Der britische Arzt Balfour beschreibt  1860 „…Verhärtungen, die schmerzempfindlich auf Berührung reagierten und deren Schmerz in benachbarte Gebiete ausstrahlte“. Im Jahr 1898 charakterisiert der deutsche Arzt Strauss „kleine, empfindliche und apfelgroße Knoten sowie schmerzhafte und bleistift- bis kleinfingerdicke palpierbare Stränge“. 
Heute ist von Verhärtungen die Rede.
Port nannte diese „Erscheinungen“ Knötchen (1920), Schade Myogelosen (1921) und Fritz Lange (1921) Muskelhärten. 

Fast ein Jahrzehnt, bevor sich Janet Travell - eine weitere herausragende Pionierin - überhaupt für für das Thema interessierte. Die Kardiologin wandte sich dann allerdings konzentriert dem Thema zu und forschte über die Rolle der Dysfunktion von Muskeln und myofaszialer Beschwerden.

Sanitätsrat Müller veröffentlichte zu dem Thema 1926 sein Lehrbuch der Massage. Und nicht zu vergessen die Amerikanerin Ida Rolf, die sich mit Faszien (Bindegewebe) in Ihrer Doktorarbeit 1920, als eine herausragende Pionierin beschäftigte.  Und einer Ihrer Schüler forscht heute führend zum Thema Faszien, Prof. Dr. Robert Schleip.